Implantate

Bei den Implantaten unterscheidet man zum einen verschiedene Arten und verschiedene Materialien, die zum Einsatz kommen.

Es gibt zum einen die Sofortimplantate und dann die Spätimplantate. Der Unterschied zwischen diesen beiden kann schon sehr gravierend sein, auch ist die Behandlung eine völlig andere. Bei einem Sofortimplantat wird der Implantologe die künstliche Zahnwurzel sofort nach der Entfernung des natürlichen Zahnes einsetzen. Hier wird dann ein Provisorium aufgesetzt, welches aber sofort voll belastbar ist. Nach der Ausheilungsphase von etwa sieben Tagen werden die Fäden gezogen und eine dauerhafte Krone angepasst.

implantateMöglich macht solch ein Sofortimplantat ein neues Verfahren, der CT-Scan. Mit diesem wird bei den Voruntersuchungen ein CT der Zähne und des Kieferknochens angefertigt. Der Chirurg sieht dann sofort, wie die Knochendichte ist und ob dieses Verfahren für Sie durchführbar ist. Sie kommen mit einer Zahnlücke in die Praxis und verlassen Sie mit einem Zahn. Einem strahlenden Lächeln steht nun nichts mehr im Weg.

Ein anderes Verfahren sind die Spätimplantate. Bei diesem wird in einen ausgeheilten Kiefer ein Implantat gesetzt. Die eigentliche Krone wird dann erst nach frühestens sechs Monaten angebracht. Haben Sie bereits vor längerer Zeit einen Zahn verloren, findet dieses Verfahren oft seine Anwendung. Der Vorteil ist der, dass es hier seltener zu Wundheilungsstörungen kommt als bei einem Sofortimplantat. Was die Kosten angeht, liegen beide etwa gleich auf, die Heilungszeit ist bei einem Sofortimplantat bedeutend kürzer, dafür infektanfälliger.

Beim Material gibt es nicht viele Unterschiede. Beide Implantatformen werden in den meisten Fällen aus Titan hergestellt, seltener aus Chirurgenstahl. Titan ist ein sehr haltbares und belastbares Material, welches vom Körper gut akzeptiert wird. Implantate werden entweder unter einer örtlichen Betäubung oder auch in Vollnarkose angefertigt. Gerade wenn ein Patient unter starken Ängsten leidet oder mehr Implantate angefertigt werden müssen ist die Vollnarkose von Vorteil. Die Kosten übernimmt in diesen Fällen die Krankenkasse. Sie übernimmt auch einen festen Betrag für Ihr Implantat. Den Rest müssen Sie selbst tragen.

Von Vorteil ist hier jetzt eine Zahnversicherung. Diese übernimmt nämlich die restlichen Kosten komplett. Und es handelt sich hier selbst bei einem einzigen Implantat um mehrere tausend Euros. Müssen mehrere Implantate gesetzt werden wird es entsprechend teurer. Trotz der hohen Kosten erfreuen sich die Implantate wachsender Beliebtheit. Gerade für junge Menschen bieten sie eine alternative zu den herkömmlichen Prothesen. Implantate sind von echten Zähnen nicht zu unterscheiden und machen sie darum so beliebt. Es soll nicht sofort jeder sehen, dass man einen Zahnersatz hat.

Risiken und Nebenwirkungen

Die Risiken und Nebenwirkungen bei einem Implantat sollten nie unterschätz oder auf die leichte Schulter genommen werden. Das Einsetzen eines Implantates geht nicht ohne Schmerzen von statten. Zwar ist man während der Operation im Mund betäubt, oder unter Narkose, je nachdem, was man möchte. Aber die Schmerzen kommen im Anschluss. Daran sollte man immer denken und sich ein entsprechendes Schmerzmittel aufschreiben lassen.

Doch es sind nicht nur die Schmerzen, mit denen man nach einer Implantation zu kämpfen hat. Es besteht immer auch ein Risiko der Wundheilungsstörung. Man sollte nie vergessen, dass das Zahnfleisch geöffnet wurde und bis in den Kiefer gebohrt wurde. Konnten hier Keime eintreten, sind Infektionen die Folge. Um diesem vorzubeugen, wird schon während der Operation ein Antibiotikastab in die Wunde eingelegt. Ein weiteres Risiko ist, dass der Knochen sich nicht mit dem Implantat verbindet und instabil wird. Dann müsste das Implantat entfernt werden. Ein neuer Versuch kann erst gestartet werden, wenn sich die Knochensubstanz neu gebildet hat. Ein weiteres Risiko ist, dass der Körper das Implantat abstößt. Es ist ein Fremdkörper und kann sein, dass der Körper beginnt, Antikörper gegen diesen zu bilden.

Hier währen dann die Entzündungen die Folge dessen. Es kann bei jeder Operation auch zu unangenehmen Nachblutungen kommen. Hören diese nicht nach einer gewissen Zeit auf, sollten Sie umgehend Ihren Implantologen aufsuchen. Es könnte sein, dass dieser hier dann noch einmal nachnähen muss. Auch Blutergüsse und Schwellungen gehören zu den Risiken und Nebenwirkungen dazu. Diesen wird aber meistens schon in der Praxis vorgebeugt. Der Patient erhält ein Kühlakku, mit dem er regelmäßig die Wunde von außen kühlen soll. Jedoch soll nicht dauerhaft gekühlt werden, sondern interval mäßig. Wer sich an die Anweisungen seines Implantologen hält, der hat wenig Risiken und Nebenwirkungen zu fürchten. So sollten Sie, auch wenn Sie ein starker Raucher sind, hierauf verzichten. Die Wundheilung kann hier sonst empfindlich gestört werden. Auch sollten Sie die ersten Tage auf zu feste Nahrung verzichten.

Bei den Getränken sollten Sie den Kaffee und die säurehaltigen Säfte vom Plan streichen. Genießen Sie diese erst wieder, wenn die Wunde komplett verschlossen ist. Diese oben aufgezählten Risiken kommen äußerst selten vor. Implantologie ist heute ein Risikoarmer Bereich. Dieses Risiko können Sie aber noch mehr minimieren, wenn Sie sich an die Anweisungen des behandelnden Arztes halten und sich nur einem erfahrenem Implantologen anvertrauen. Wichtig ist auch, dass Sie nach dem Eingriff keine schweren Tätigkeiten ausüben, bis die Wundheilung abgeschlossen ist. Sie werden in der Regel auch für ein paar Tage arbeitsunfähig geschrieben, falls Sie arbeiten.

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